[Rezension] Die Fallstricke des Teufels

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Die Fallstricke des Teufels

Autor/in: Heike Stöhr 
Verlag: dtv 
Seitenanzahl: 512 
ISBN: 978-3-423-26159-3 
Preis: € 16,90 [D] Print , € 13,99 [D] E-Book
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1541 in Pirna: Rätselhafte Todesfälle häufen sich, als habe der Teufel selbst die Hand im Spiel. Gerade ist die 19-jährige Sophia in ihre Heimatstadt zurückgekehrt, herangewachsen zu einer jungen Frau mit einem großen Interesse für Medizin, seit sie als Kind Mutter und Bruder an die Pest verlor. Im Kontor ihres Vaters fällt ihr ein seltsames Buch in die Hände ? und sie hofft, darin ein Heilmittel gegen den Schwarzen Tod zu finden. Auch ein anderer weiß um die Existenz jenes Buches, das ungeheures Wissen verspricht: Stadtschreiber Wolf Schumann. Er ist besessen davon, es an sich zu bringen. Und schreckt selbst vor Mord nicht zurück.


Heike Stöhr, 1964 in Leipzig geboren und in Pirna aufgewachsen, studierte Germanistik und Geschichte und arbeitet als Lehrerin in Berlin. Ihre Diplomarbeit zur sächsischen Geschichte führte sie ins Pirnaer Stadtarchiv und direkt auf die Spur ihrer Romantrilogie.


Ich danke erstmal herzlich dem Verlag für das Rezensionsexemplar. Bei diesem Buch wurde ich durch den Titel neugierig und durch den Klappentext. Pirna ist eine Deutsche Stadt in der Nähe von Dresden, durch diese Geschichte möchte ich nun selbst einmal nach Pirna. Dieses Buch ist auch eine gelungene Auftakt der Reihe rund um Pirna und der Protagonistin Sophia. Besonders toll finde ich hier, das hier wirklich die Geschichte Pirna in der Vergangenheit erzählt wird und somit das Buch eine reale Geschichte enthält. Man erfährt auch viel rund um Pirna und natürlich ist in diesem Buch ein alter Stadtplan enthalten, wodurch man sich genaustens vorstellen kann, wie Pirna aussah und wo alles standt. Die Story an sich ist sehr spannend und zieht einen in den Bann. Man kann sehr schwer aufhören das Buch zu lesen. Vorallem spannend fand ich dabei, mehr über die Pest zu lesen. Ich habe neue dinge dabei dazu gelernt und ein paar sachen wusste ich schon. Auch die damit verbundene Liebesgeschichte, die nicht zu kurz kommt, war spannend. Aber neber der Pestwelle erfährt man auch über Luther, Sachsens Glaubenwechsel und die Konfiszierung von Kirchgütern. Ich bin wahnsinnig beeindruckt was die Autorin hier in einem Buch zusammengefasst hat, den man erfährt die wichtigsten Informationen, sodass es nicht zu langatmig war sonder genau richtig. Man wird in die damalige Zeit von Pirna zurück versetzt.

Sophia war mir gleich von Anfang an symphatisch. Sie tat mir auch ein wenig leid, den sie war eine Halbwaise. Ihre Mutter und ihr Bruder sind damals an der Pest gestorben, wodurch nur noch ihr Vater blieb. Aber dieser gab sie damals zu Erziehung zu ihrem Onkel, dem Bruder vom Vater. Ihr Onkel war Professor und bevor Sophia abgereist ist, hat sie noch ein verschlüsseltes Buch von ihrem Vater mitgenommen. Sie und ihr Onkel versuchten das Buch zu Entschlüsseln, aber leider vergeblich. Als sie erwachsen wurde, zog sie zurück nach Pirna, doch dort geschahen merkwürdige Dinge. Eigenartige Unfälle und angebliche Selbstmorde erschütterten die Stadt. Doch nicht nur das machte ihr Sorgen. Da sie in einem alter war, um verheiratet zu werden, musste sie sich auch noch entscheiden, wen sie heiraten würde.
Sophia war für mein eine toughe Frau, die ihr Herz am rechten Fleck hat. Zwar hat man auch gemerkt, das sie mal gewissensbisse hatte oder sogar Angst, aber sie lies sich von außen her, nichts anmerken. Sie ist auch sehr klug und hat auch versucht jeden zu helfen. Ich empfand sie wirklich als sehr liebenswürdig und habe gerne ihre Geschichte verfolgt.
Aber auch die anderen Charakter waren auf ihre Art besonders. Nur mit dem Mann der Sophia heiraten wollte, musste ich erstmal klar kommen. Manchmal fragte ich mich sogar, ob er wirklich der richtige war. Doch ihre Liebesgeschichte war schön und ich habe einfach mitgefiebert.

Der Schreibstil der Autorin war leicht und flüssig zu lesen. Das Buch zieht einen in den Bann. Heike Stöhr hat es sich auch nicht nehmen lassen, hier wirklich reale Todesfälle mit einzubauen. Manchmal haben mir die Todesfälle wirklich Gänsehaut bescherrt. Sie hat hier auch Bauwerke mit einbezogen, die man heute noch besichtigen kann. Das ist schon für mich ein Grund, nach Pirna zu fahren. Ich finde auch, ihr ist es sehr gut gelungen, die Charakter zum leben zu erwecken. Sie wirkten total realistisch und keineswegs oberflächlich. Auch die Ortschaften hat sie hier so wunderbar real beschrieben. Hier fehlt es einfach an nichts und ich empfand dieser Historischen Roman als ein sehr gelungener Auftakt einer Reihe, mit ein etwas großen Cliffhanger. Aber das macht bei mir die Vorfreude auf den nächsten Band nur noch größer.





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